Rausch und Erleuchtung

WAS WÄRE WENN? EIN IMAGINÄRER EINKAUFSTRIP AUF DEM KU'DAMM

 Der Rausch, der durch das Tragen bestimmter Kleidungsstücke erzeugt wird, kann so machtvoll sein wie die Wirkung einer Droge.

Bernard Rudolfsky

Dass Mode gelegentlich berauschend wirken kann, weiß, wer bei der Lektüre eines Hochglanzmagazins bereits beim Betrachten der Werbeanzeigen ein wohliges, imaginär-glamouröses Gefühl verspürt – imaginär deshalb, weil spätestens beim Weiterblättern bis zu den aufwendigen Fotostrecken, in denen sich die Models in teuersten Zwirnen räkeln, irgendwann der Blick auf die untere Bildseite zum Kleingedruckten wandert. Dort stehen die Preise zu den abgebildeten Kleidungsstücken. In der Regel erwacht man an diesem Punkt wieder aus dem modeberauschten Sinneszustand. Nett und besonders diskret finde ich auch die Phrase:„Preis auf Anfrage“.

Anfragen oder gar im Laden anprobieren tut nämlich garantiert kaum einer diese unerreichbaren Stücke, und gerade das hat mich schon immer tierisch gewurmt. Warum halte ich stets ehrfürchtigen Sicherheitsabstand, wenn ich an einer Jil-Sander-Vitrine vorbeikomme? Warum sollte nicht auch ich, genau wie die Einkaufstouristinnen aus St. Petersburg, da mal reinspazieren und was anprobieren? Mein Budget mag mich eventuell vom letztendlichen Erwerb eines rosafarbenen Kaschmirmantels abhalten – aber um zu verstehen, was dieses schöne Stück überhaupt so unerreichbar und utopisch teuer macht, muss ich ihn, als Clairette Normalverbraucherin, doch zumindest mal angezogen und am eigenen Leib in dreidimensionaler Form erlebt haben. Oder nicht?

Ich habe beschlossen, mich dem scheu umschlichenen Gebiet nun endlich einmal zu nähern. Ich werde einen Nachmittag lang über den Kurfürstendamm spazieren, sämtliche Designerboutiquen ansteuern und alles anprobieren, was ich schön finde, ganz so, als warte draußen vor der Kabine mein Freund, der Ölscheich. Ich will wissen, was die Unbezahlbarkeit und Exklusivität der Mode rechtfertigt, was ihre Faszination und ihren Zauber tatsächlich ausmacht, und, das ist der vielleicht spaßigste Teil dieses Experiments, herausfinden, wie man mich, ein stinknormales Mädchen in Kleidern aus H&M-Polyester, wohl in der parfümierten Luxusatmosphäre eines Louis-Vuitton-Flagshipstores begrüßen wird. Wie ausgrenzend ist die Klassengesellschaft der Modewelt wirklich?

All das gilt es in dieser Mission zu erforschen. Ich werde mich ganz königlich amüsieren.

Es ist ein kalter Tag im Oktober, die Sonne scheint. Zum Aufwärmen beginne ich im Conceptstore The Corner. Weil ich mir hier rein theoretisch tatsächlich etwas leisten könnte – zum Beispiel eine von diesen blöden Duftkerzen von Diptyque für stattliche 80 Euro, zählt The Corner nicht ganz zu den Anbietern unerreichbarer Luxusgüter; aber man muss sich ja auch erstmal an das neue Einkaufsumfeld gewöhnen. Der jüngst in der Knesebeckstraße eröffnete Shop bietet eine entzückende Auswahl feinster Stücke von Isabel Marant, Kenzo, Alexander McQueen und Céline. Ich schwelge im Glück. Das wollene Kleid mit schwingendem, perforiertem Faltenrock von Azzedine Alaïa fasziniert mich seit Monaten. „Darf ich da mal reinschlüpfen?“, frage ich, als handele es sich um einen Schneeanzug von Schöffel, und die Verkäuferin, eine coole Tante in Isabel-Marant-Sneakern, nickt höflich und hängt mir das Kleid in die Umkleidekabine.

Aus den Lautsprechern tropft Loungemusik. Ich steige in das beigefarbene Wollkleid. Pfui, sagt der Preis, 2450 Euro. Hui, sage ich. Offensichtlich hat Azzedine dieses Kleid exklusiv für mich entworfen. Ich fühle mich wie eingenäht und wäre trotzdem durchaus in der Lage, mich in diesem Aufzug auf dem Tennisplatz zu behaupten. „Ich werde darüber nachdenken!“, sage ich souverän arrogant, während mein Blick über die perfekte Einrichtung des Ladens schweift, mit seinen coolen Retro-Möbeln von Vitra, vor deren Kulisse herrliche Céline-Blusen baumeln. Dann hänge ich schweren Herzens das Kleid zurück und mache mich aus dem Staub. Einen Giorgio-Armani-Laden zu betreten hat mich schon immer gereizt – zwar verkörpere ich absolut nicht die Grande Dame jenseits der 30, die sich der italienische Modeschöpfer bei seiner Arbeit offenbar vorzustellen scheint. Weithin bekannt aber sind die beeindruckenden tailoring skills des Meisters. Mit sieben Jahren soll er angeblich sein erstes Jackett geschneidert haben. Wir werden sehen!

Der Türsteher reißt mir die Glaspforte auf, kaum dass ich mich auch nur auf drei Meter Entfernung dem Geschäft genähert habe. Drinnen empfängt mich eine bedrückende Stille, es riecht nach Teppichreiniger. Die Atmosphäre ist steril und granitgrau, darin wirkt die aktuelle, mit korall- und pinkfarbenen Akzenten geradezu farbenfrohe Winterkollektion besonders erheiternd. Ein sehr blasses Fräulein in weißer Strickjacke eilt auf mich zu, aber ich versichere, erstmal ohne fachmännische Unterstützung klar zu kommen. Das ist allerdings insofern leichter gesagt als getan, als dass jeder meiner Schritte von den Adleraugen der anwesenden Verkäuferinnen genauestens verfolgt wird – schlussendlich gebe ich mich also geschlagen und behaupte, ein Outfit für einen feinen Anlass zu suchen. „Zum Beispiel einen Hosenanzug.“

Oh ja, da hätten sie zum Beispiel dieses graue Modell mit pinkfarbenem Revers, das hier sei sogar die richtige Größe für mich, ein Hemdchen für drunter bringe ich Ihnen, Pumps auch, möchten Sie was trinken? Das oberste Gesetz meiner Mission lautet, auf keinen Fall auf Getränkeangebote der VerkäuferInnen einzugehen. In der ZEIT habe ich mal einen Artikel über Wirtschaftspsychologie gelesen, aus dem hervorging, dass der Espresso in der Luxusboutique natürlich die Strategie verfolge, den Kunden zum Kauf zu „verpflichten“. Unbewusst sei in unserem Gewissen der Gedanke verankert, dass jedes Angebot – und sei es nur ein Kaffee – eine Gegenleistung erfordere. Daraus schlussfolgere ich: bloß keinen Espresso trinken.Wie sich herausstellt, hat die nette kleine Verkäuferin einen ganz besonderen Sinn für Humor. In die graue Smokinghose passe ich dreimal rein, offenbar hielt sie Größe 46 passend für mich. Das gibt mir die Möglichkeit, das Geschäft ohne schlechtes Gewissen oder ein Wort der Rechtfertigung (im Geiste zurecht gelegt hatte ich mir schon „Morgen komme ich mit meinem besten Freund, dem Ölscheich, zurück“) wieder zu verlassen. Mir scheint, als sei man hier Kundinnen unter 40 und mit schlanker Taille irgendwie nicht gewohnt.

Next stopp: Louis Vuitton. In der cremefarbenen Großraumboutique herrscht glücklicherweise geschäftiges Treiben. Fernöstlich aussehende Damen prüfen mit fachmännischem Blick die neue Handtaschenkollektion. Ein Mädchen mit Kopftuch und Ehemann im Schlepptau steigt gerade in ein Paar Highheels. Ich steuere selbstbewusst die Ecke an, in der es am meisten glitzert – hier hängen die schönsten Stücke aus der aktuellen Prêt-à-Porter-Kollektion des Hauses. Ein dünner junger Mann ist sofort zur Stelle und überredet mich mit charmantem, osteuropäischem Akzent, doch mal das roséfarbene Kleid mit schimmernder, von Hand aufgetragener Stickerei anzuprobieren. Herrlich, da kann ich nicht widerstehen. Die Umkleidekabine ist so groß wie die Küche in meiner neuen Wohnung, mit Teppich ausgelegt und Pampuschen und Bademantel ausgestattet, hier könnte ich also auch bequem ein kleines Nickerchen halten. Aber man hat ja zu tun.

Oh. Oh Oh Oh. Dieses Kleid werde ich niemals wieder ausziehen. Es ist die modische Inkarnation meiner Existenz. Es sitzt nicht wie angegossen, sondern wie ein Teil meines Körpers. Louis Vuitton ist Clairette, Clairette ist Louis Vuitton. Nur wer noch nie ein Kleid aus der Feder des genialen Marc Jacobs übergeworfen hat, wird mein Schmachten für vollkommen inadäquat und lächerlich halten. Allen anderen kann ich sagen: endlich verstehe ich euch.

Der osteuropäische Verkäufer und ich sind auf der Stelle beste Freunde. Genau wie in allen anderen Läden zuvor auch werde ich, trotz meines lumpigen Auftretens, wie eine Königin hofiert. Von hochnäsigen Attitüden à la „Pretty Woman“ keine Spur, vielmehr ist man offenbar fest davon überzeugt, dass ich das Kleid ja unter Garantie sowieso kaufen werde – schließlicht ist es das Einzige und Letzte in meiner Größe, und warum sollte ich mich sonst in diesen prächtigen Laden getraut haben? Oui. C’est bon. Der Osteuropäer kann auch noch Französisch. Mir wird schon ganz schwindlig.

Irgendwann finde ich mich dann aber doch vor der Ladentür wieder, nein, man hat mich nicht rausgeworfen, aber ich hatte ja nur 20 Euro im Portemonnaie, und etwas mehr auf dem Konto. Die modische Inkarnation meiner Existenz kostet leider 2470€.

Eine interessante Erfahrung meiner verrückten Unternehmung ist übrigens der Umstand, dass ich jedes Mal, wenn ich in wahrlich berauschtem Zustand wieder einmal einen Laden verlasse, denke, gerade jetzt den Gipfel modischer Perfektion erreicht zu haben. Wie sagte Herbert Spencer einst doch so schön:

„Das Gefühl, perfekt gekleidet zu sein, vermag jenen Frieden zu schenken, den die Religion nicht geben kann.“

An diesem Tag ist es, als erlebe ich eine friedvolle Erleuchtung nach der anderen. Als ich bei Jil Sander in der kubistisch-minimalistisch eingerichteten, lichtdurchfluteten Umkleidekabine stehe (den Besuch einer derartigen Räumlichkeit möchte ich lichterloh ausgebrannten Leuten wärmstens empfehlen – denn in der Jil Sanderschen Umkleidenoase findet garantiert jeder seine innere Mitte), glaube ich mich, fern jeglicher esoterischer Anwandlungen, wahrlich einer metaphysischen Kognition nahe. Ich trage ein schwarzes Bustiertop zur marineblauen Marlenehose mit weitem Schlag, und dazu optimal harmonierend ein Paar futuristischer Highheels. Meine Beine haben mit einem Mal kilometerlange Ausmaße angenommen, und mein bisher eher androgyn geformter Oberkörper wirkt urplötzlich feminin und zugleich stark und elegant muskulös.

Aber bei Jil Sander sind sie ja nicht doof. Die Verkäuferin, die herrliche schwarze Stiefel und eine dunkle Kaschmirjacke aus der aktuellen Kollektion trägt und damit in ganz authentischer Manier die lässige Jil-Sander-Lady verkörpert, hat offenbar gleich gemerkt, dass ich hier wohl kein Geld lassen werde. Vielleicht habe ich zu voyeuristisch auf das Preisschild geschielt. Und obwohl wir uns mit 480€ (Hose) und 750€ (Bustier) ja noch in verhältnismäßig sauerstoffreichen Höhen aufhalten, wird mir doch recht schnell klar, dass ich hier nicht länger erwünscht bin. Schrecklich schade. Ich habe noch nie so schick UND cool zugleich ausgesehen wie in Jil Sanders Oasenshop.

Um mich aufzuheiteren – denn gerade trifft mich mein finanzielles Defizit doch stärker als erwartet –gehe ich paradoxerweise zu Prada, wo ich von knackigen Jungs in feinen schwarzen Anzügen begrüßt werde. Die Boutique ist lustig, ich fühle mich wie im Spiegelkabinett. Im ersten Stock erwartet mich die musterstarke Winterkollektion des Hauses, und jetzt weiß ich wieder, warum ich mich zu Aufheiterungszwecken herbegab. Hat hier jemand eine Vorstellung davon, wie ungemein vitalisierend es ist, von Kopf bis Fuß in violett-weiß-gemusterte Tapetenmuster gekleidet zu sein? Da die meisten Outfits, so zum Beispiel meine erste Wahl, die wadenlange Weste mit orangefarbenem Rautenprint, längst ausverkauft sind, habe ich mich für diese violette Variante entschieden: ein Ensemble aus A-Linien-Kleid und Hochwasser-Hose mit leichtem Schlag. Dazu trage ich sehr hohe Plateauschuhe und fühle mich jetzt im Großen und Ganzen reif für den Zirkusauftritt.
Doch auch bei Prada werde ich heute nicht alt. Allmählich bin ich erschöpft vom Rausch der Mode, und auch vom Lügen, schließlich vertröste ich die wahrlich lieben VerkäuferInnen ja stets mit einem lässigen „Ich denke darüber nach“, bevor ich mich auf Nimmerwiedersehen zurück auf das kalte Pflaster des Ku’damms verziehe. Und meine Augen schmerzen vom angestrengt unauffälligen Aufs-Preisschild-Schielen. Und ich habe eine Beule am Knie, das ich mir vor lauter Schreck an der Umkleidekabinentür bei Louis Vuitton gestoßen habe, als der Verkäufer dort ohne Aufforderung die Klinke herunterdrückte, während ich gerade verbotenerweise damit beschäftigt war, ein Selbstporträt zu schießen.

Vielleicht hätte ich doch mal irgendwo einen Espresso trinken sollen.

Fest steht jedenfalls (jetzt gerade passt ja mal ein zwischenzeitliches, kleines Fazit), dass ich, sofern die finanziellen Möglichkeiten denn gegeben wären, die so utopisch erscheinenden Preise für die Traumkleider von Azzedine und Louis und Jil und Miuccia ohne mit der Wimper zu zucken akzeptieren und auf der Stelle zuschlagen würde. Schließlich kauft man sich in diesen Läden nichts zum Anziehen, sondern ein Stück Kunst, ein Produkt liebevollster Maßarbeit und damit praktisch einen Teil seiner eigenen Existenz. Wir erinnern uns: Louis Vuitton ist Clairette, Clairette ist Louis Vuitton.
Am Ende gehe ich dann doch noch zu Chanel. Da wollte ich schließlich wirklich schon immer
mal hin. Die Chanel-Boutique ist quasi Pflichtprogramm, die kann ich auf meinem berauschenden Modetrip auf keinen Fall auslassen, das wäre ja so, als ob ich zu einer Weinprobe ginge und nur Coca Cola tränke.

Kaum habe ich einen Fuß in das funkelnde Chanel-Interieur gesetzt, fühle ich mich auf der Stelle wie nach Paris in die Rue Cambon versetzt, das schwarz-weiß-glänzende Dekor, die eleganten Sessel für erschöpfte Einkaufsbegleiter, opulente Blumensträuße und Coffee-Table-Books auf schimmernden Glastischchen, und dann natürlich diese einzigartigen Kleider und Kostüme und Handtaschen, perfekt vor den illuminierten Wänden in Szene gesetzt.

Obwohl ich nicht die einzige Kundin bin, werde ich von einem kleinen, schwarzhaarigen Geschöpf mit Adleraugen beobachtet, dessen Erscheinung zufolge ich es eher in einer durchschnittlichen Peek & Cloppenburg-Filiale erwartet hätte. Die Dame trägt eine zerknautschte Bluse, die mir nicht nach Chanel-Qualität ausschaut, eine mäßig gut sitzende schwarze Hose und Ballerinas mit CC-Logo. Komisch: gerade hier hätte ich eine tadellose Uniformierung der Mitarbeiter erwartet, dabei scheinen die VerkäuferInnen selbst für ihre Garderobe verantwortlich zu sein. Da ist Giorgio dem Karl aber eine Nasenlänge voraus – im Armani-Laden trug die Verkäuferin die Marke von Kopf bis Fuß.

Allerdings wird mir spätestens beim ersten, unauffälligen Blick auf das Preisschild des Chanel-Objektes meiner Begierde bewusst, warum in dieser Boutique niemand außer den hoffentlich zahlenden Kundinnen auch tatsächlich Chanel tragen darf. Das Kleid, welches ich mir ausgeguckt habe und für gar nicht mal so teuer hielt, kostet sage und schreibe 4670€.

In der Umkleide, in die mich die kleine Schwarzhaarige bereitwillig einweist, finde ich den obligatorischen Bademantel und ausreichend Spiegelwand für eine ganze Ballettmannschaft. Das Kleid: ein Traum, was sonst, aber den Preis absolut nicht wert. Vielleicht bin ich mittlerweile auch einfach nur noch desillusioniert angesichts solch horrender Summen, aber für ein recht schlicht geschnittenes, ziemlich kurzes Kleid aus Chanel-Tweed mit ledernen Ärmeln ein derartiges Vermögen zu verlangen, finde ich dann doch reichlich frech. Es ist cool, es ist schick, es ist Coco, es ist Lagerfeld, aber ein Werk herausragender Kunstfertigkeit ist es nicht.

„Wissen Sie“, sage ich fröhlich, während ich mit einem flauen Gefühl das Kleid zurück hänge und mit der Verkäuferin zurück zur Tür spaziere , „ich muss erstmal eine Nacht darüber schlafen. Aber bevor ich mir ein neues Auto kaufe, kaufe ich mir definitiv dieses Kleid!“


Das ist keine Lüge. Denn Bernard Rudolfsky und Herbert Spencer haben Recht: Mode berauscht, und das Gefühl, perfekt gekleidet zu sein, kann einem sowohl im Rausch als auch bei vollem Bewusstsein tatsächlich ein ganz vollkommenes Wohlsein schenken. Das mag oberflächlich und eitel und vor allem schrecklich überflüssig klingen, aber so ist es nun mal. Wirklich schöne Kleidung ist mehr als bloß ein Stück Stoff, das man überwirft.
Als ich zurück auf den belebten Ku’damm trete, ist es Abend geworden. Ich lasse den Blick hinaufschweifen, durch das Herbstlaub an den Bäumen bis zum nachtschwarzen Himmel, das schenkt meinen Augen Erholung nach der ganzen Reizüberflutung. Jetzt gehe ich erstmal in den Baumarkt und kaufe mir was für meine neue Wohnung. Vielleicht einen Schraubenzieher.