Im Alter von sieben Jahren spielte ich eine zeitlang Tennis. Ich erinnere mich an einen furchtbar heißen Sommer, windstille Schwüle auf dem roten Aschenplatz, einen blau-weißen Tennisschläger mit gelbem Netz, auf dem ich lieber heimlich Luftgitarre spielte, wenn der Trainer gerade nicht hinsah, anstatt damit Aufschläge und Rückpässe zu üben, und vier andere Mädchen in meiner Anfängergruppe, die wir allesamt die meiste Zeit des Trainings damit verbrachten, zur Strafe für unser pausenloses Geschwätz und unsere eher mäßige Motivation Bälle einzusammeln. Das Tennisspiel stellt bloß eine kurze Sequenz in meiner sportlichen Karriere dar, in der ich von klein auf alles Mögliche ausprobiert habe: Ballett, Geräteturnen, Rettungsschwimmen, Hockey, sogar auf einem Pferd habe ich einmal gesessen. Mit 15 fand ich schließlich und endlich in der Leichtathletik meine Berufung.
Gelegentlich aber denke ich an jenen Sommer vor zwölf Jahren zurück, in dem ich mich mit dem Tennissport anzufreunden versuchte. Vielleicht war es nicht das Spiel an sich, dass mich reizte, sondern viel mehr die unbeschreibliche Eleganz, die in den schwungvollen Bewegungen, dem tänzerischen Auf und Ab der Spieler innerhalb der streng gezogenen weißen Linien auf dem leuchtend roten Sand liegt, eine grazile Dynamik, mit der die gestählten Körper über den Platz hetzen, die Mimik angespannt, der Blick konzentriert. In vielen Filmen wird, sofern eine Sportszene gezeigt werden soll, Tennis gespielt: natürlich in Woody Allen’s
Match Point, aber auch in
Lolita,
A Single Man,
Sex and the City, nur um einige zu nennen. Entsprechend verwundert es wenig, dass in kaum einer anderen Sportart so viel Wert auf die zu diesem noblen Spiel passende Garderobe gelegt wird. Weiße Shorts bei den Männern, Faltenröcke bei den Frauen, Schweißbänder über gebräunten Handgelenken, Visore über sonnensprossigen Gesichtern. Es ist nicht zu leugnen: Tennis ist ein sinnlicher, ein ästhetischer, vielleicht sogar subtil verführerischer Sport, dessen elitäres Image sich nicht zuletzt durch das von jeher galante Auftreten der perfekt gekleideten Spieler definiert hat. Und schließlich gelang es in den 30er Jahren ja auch einem gewissen René Lacoste, mit der Erfindung eines luftigen Tennishemds die Ästhetik dieser Sportart mit dem Glamour der Modewelt zu verknüpfen. 2013 feiert das weltberühmte französische Label
Lacoste seinen 80. Geburtstag – und die Idee von eleganter Sportlichkeit hat sich längst auch abseits des Spielfeldes als langfristige Modeerscheinung etabliert.
Von der noblen Optik der Tennismode hat sich nun ebenso die Marke
Adidas Originals inspirieren lassen und in Kooperation mit
Opening Ceremony wieder einmal eine Kollektion von ganz besonderem Charme kreiert: klassische Baumwollkleider mit Minifaltenrock, sportliche Croptops, starke Primärfarben und Streifenmuster erinnern an die grazile, jugendliche Leichtfüßigkeit des Tennisspiels und laden auch als Alltagsoutfit zu sportlicher Ambition und Lust an der Bewegung ein. Da möchte ich auf der Stelle wieder zum Schläger greifen, am liebsten in dem transparenten gelben Polyamid-Rock mit engen Sporthosen darunter, der optimal zu dessen gleichfarbiger Netzfläche passen dürfte; das ärmellose Hemd in leuchtenden Aschenrot überstreifen, im schwarz-weißen Crop-Top über den Platz hetzen, bei windstiller Hitze unter glühendem Sonnenschein. Warum habe ich eigentlich je aufgehört, Tennis zu spielen?
Die Sommerkollektion 2013 von Adidas Originals X Opening Ceremony für Männer und Frauen ist ab sofort im Yeahboy Department Studio (YBDPT) erhältlich.
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Pullover aus 100% Merinowolle, 195 Euro |
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Tenniskleid, 165 Euro |
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Hemd, 110 Euro |
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T-Shirt, 100 Euro |
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Croptop, 110 Euro |
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Tennisshorts, 125 Euro |
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Shorts, 90 Euro |
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Polyamid-Rock, 145 Euro |