Erinnert sich noch jemand an den Film About a boy oder: Der Tag der toten Ente? Da gibt es eine Szene, in der Will Freeman, dargestellt von Hugh Grant, mit dem 12-jährigen Marcus und dessen suizidgefährdeter Mutter Fiona mittag essen gehen muss. Letztere trägt bei diesem Rendezvous einen fusseligen Federpullover und sieht darin ziemlich merkwürdig aus. Auch Will hält das ausgefallene Stück zunächst fälschlicherweise für ein Yeti-Kostüm.
Fast genau so lange, wie man dafür braucht, 25 Federn an einen grauen Bleistiftrock zu nähen, dauert die vorherige Suche nach dem passenden Flaum. Weich flatternde Fransenfedern, wie Dries sie verwendet hat, waren in meinem Umkreis leider unauffindbar. Irgendwann habe ich dann bei eBay eine annehmbare und bezahlbare Alternative gefunden, und zwar hier.
Einen Vorteil hat die Handnäharbeit allerdings: man kann dazu hervorragend Musik hören, was beim Nähen an der ratternden Nähmaschine ja eher ungünstig ist. Gerade in der Weihnachtszeit passt das gut, pro Feder schaffen ungeübte Näher ungefähr 1mal Jingle Bells. Bei der zehnten Feder ist man dann schon beim ersten Refrain fertig. Was außer klassischer Weihnachtsmusik sonst noch passt: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Papageno im Federkostüm wird uns mit seinen Arien bei der Arbeit an diesem speziellen Rock sicherlich geradezu beflügeln.