
Nein, das hier wird kein Beitrag über meine Vorsätze für das Jahr 2014 – keine Sorge. Die Wahrheit ist: ich habe gar keine Vorsätze. Ich rauche nicht, ich trinke in Maßen, ich nehme keine Drogen, ich esse nicht zu viel und nicht zu wenig und habe keine kriminellen Ansichten. Ein paar von meinen (weiblichen) Bekannten haben sich vorgenommen, ab 2014 keine Kohlenhydrate und Milchprodukte mehr zu essen, und wenn, dann nur vor 17 Uhr. Dazu kann ich nur eines sagen: macht, was ihr wollt, liebe Freundinnen. Nur weiß man ja nie, ob man nicht morgen schon tot ist. Das Leben ist kein Ponyhof! Deshalb kann man es mit den gesundheitsfetischistischen Vorsätzen auch gleich bleiben lassen, jeden Morgen Carpe Diem predigen und das Beste aus seiner Existenz machen.
Nachdem wir uns das mit den guten Absichten also gleich gespart haben, können wir uns jetzt den Dingen zuwenden, die das Leben 2014 noch schöner, aufregender und einzigartiger machen sollen. Liebe Freunde, ich plane das Jahr der großen Herausforderungen. Klingt anstrengend, ist aber meine persönliche Lebensweisheit: um glücklich zu sein, braucht man schließlich Ziele im Leben. Ich will in diesem Jahr ein Magazin gründen, ein Buch schreiben, C’est Clairette ausbauen, jeden Tag 10 Arabischvokabeln lernen, zur Pariser Modewoche fahren, mein Französisch verfeinern, einen Halbmarathon laufen, Politik studieren, auf ein Hermès-Tuch sparen und definitiv mehr Campari trinken. Klingt utopisch? Mag sein. Aber wenn wir keine Träume haben, was haben wir dann?
Das Jahr der großen Herausforderungen beginnt man am besten in einem besonders dynamischen Outfit. Auch an der Modefront soll es schließlich nicht langweilig werden – unter anderem für den Fall, dass es mit dem Erreichen all der Ziele zwischenzeitlich mal etwas hapern sollte. Da hat man dann immerhin noch ein aufregendes Kleidungsstück im Schrank hängen. Außerdem mag es eventuell weniger unrealistisch rüberkommen, wenn man in einem gemusterten Mantel von Henrik Vibskov zum passenden Turban zur 7/8-Marlene-Hose zu gestreiften Mid-Heels von seinen großen Plänen erzählt anstatt in Jeans und T-Shirt. Da denkt der Zuhörer vielleicht: wer sich an so komplizierte Outfits wagt, der scheut auch sonst keine Herausforderung.
Alle Bilder: Marlen Stahlhuth





Mantel und Rock (teils zum Turban geknotet): Henrik Vibskov, erhältlich ab Frühjahr 2014.
7/8-Hose: Weekday Collection. T-Shirt: BLK Denim. Schuhe: Zara.