Der für mich unangefochten beste Soundtrack dieses Sommers kommt von George Fitzgerald, trägt den Titel „Child“ und wird mich wohl auf ewig an die besten Feste der ausklingenden Freiluft-Saison erinnern: die Open-Air-Events der Maedchendiskothek. Dort lief besagter Song des Londoner Produzenten nämlich, ob am Piano Beach oder im Brandshof hier in Hamburg, in gefühlter Endlosschleife rauf und runter, egal ob Ennio, Lev Schwarz oder Dirty Disco Youth an den Plattentellern standen – und trotzdem kann ich ihn immer noch hören. Ein gutes Zeichen. Bei diesem Lied muss es sich also einfach um ein geniales Musikstück von bester Qualität handeln.
Neulich beim Training: ich laufe bei untergehender Sonne durch die illuminierte Sommerlandschaft, über den Wiesen steigt abendlicher Dunst auf, die Stimmung ist einzigartig und spektakulär. Zufälligerweise läuft in meiner Sport-Playlist gerade der optimale Song dazu: „Scaffold“ von Mudd&Pollard. Eine Musik, die nicht unbedingt zum wilden Tanzen, sondern viel mehr zu Tiefenentspannung und sommerlichen Glücksgefühl-Momenten passt. Auch Paul Mudd Murphy und Kevin Pollard kommen aus London – anscheinend ist diese Stadt momentan tatsächlich die Hochburg für feinste elektronische Musik.
In unserer Musikgeneration scheint kein Titel mehr vor dem Remix sicher, und selbst wenn man das – zu Recht – für ein vollkommen unkreatives Aufwärmen ehemals wirklich guter Songs halten kann, sind viele Neu-Interpretationen doch manchmal ziemlich gelungen – oder sogar, subjektiv betrachtet, besser als das Original.
Den Remix des Tages, ach nein, des Monats, habe ich bei Fabian Hart entdeckt: Cyril Hahn’s Version von Destiny’s Child’s einstigem Superhit „Say my name“. Dieses Stück ist so gut, dass mir fast die Worte dazu fehlen, deshalb werde ich jetzt selig schweigen und den herrlich neu aufgelegten Klängen lauschen.