Musikrubrik #14

MIT DISCLOSURE, T WILLIAMS, STRANGE TALK UND ROBERT SCHUMANN
Es gibt Neuigkeiten von der Disclosure-Front, und was für welche. Nachdem ich bereits hier Lobhudeleien für die Könige des britischen Elektro-Reichs kundgetan habe, darf nun aktuell zur neuen Single „Latch“ featuring Sam Smith auf dem Tisch getanzt werden. Herrlich! Auch die Lyrics muten poetisch an, „I’m so encaptured, got wrapped up in your touch/ Feel so enamored, hold me tighter then your clutch/ How do you do it, you got me losing every breath /Why did you give me to make my heart bleed out my chest“ heißt es da, während ein leichter Dubstep-Sound Sam Smith’s Vocals untermalt.

Schon wieder was aus England, diesmal aus der Feder des Solo-Künstlers T Williams. „Can’t get enough“ featuring Himal klingt vollkommen nach der Großstadt London – vibrierend, dynamisch, vielschichtig. Und motivierend, ohne die Ohren zu überfordern.

Hinter dem Kollektiv-Namen Strange Talk stecken die vier australischen Musiker Stephen Docker, Gerard Sidhu, Travis Constable und Gillan Gregory aus Melbourne, deren Kreationen iTunes eigentümlicherweise im Pop-Genre kategorisiert hat. „Cast Away“ klingt für mich allerdings viel mehr nach einer gelungenen Fusion aus Indie Dance und Alternativ-Rock.

Achtung, Bonus: für gewöhnlich gibt es unter dieser Blog-Kategorie stets nur drei Empfehlungen auf einen Schlag zu finden. Heute, an diesem sonnigen Berliner Samstagvormittag, an dem ich ganz idyllisch mit der Zeitung auf dem Balkon sitze und mir die Welt so herrlich und heil erscheint, muss ich aber unbedingt noch einen Tipp der etwas anderen Art loswerden. Die Erleuchtung kam gestern Abend, als ich im Nieselregen durch die Dunkelheit rannte und dazu plötzlich Roberts Schumanns Fantasia in C-Dur, Opus 17, 2. Satz aus meinen Kopfhörern schallte, gespielt von der japanischen Pianistin Hideyo Harada. Meine Herren! Selten bin ich so gänzlich mit allen Sinnen in einem Musikstück versunken. Und wer jetzt meint, seine Ohren seien ausschließlich für „Modernes“ geeignet, der irrt. Diese Fantasia (wie überhaupt das gesamte Werk von Schumann) ist überirdisch, zeitlos und vollkommen. Man muss nur ordentlich hinhören.
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