Basilikumsorbet an der Basilika: BUDAPEST

Budapest ist das Paradies für kulinarisch ambitionierte Arbeitslose, Studenten und sonstige Menschen mit kleinem Reisebudget. In keiner anderen Stadt speisten wir während unserer zweiwöchigen Osteuropa-Tour so anspruchsvoll wie hier; und niemals wird es irgendeinem italienischen oder französischem Gourmetrestaurant gelingen, die Qualität des Eissalons Gelartorosa, direkt an der wunderschönen Basilika, zu toppen – geschweige denn das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Habe ich bereits erwähnt, wie sehr ich mich in Budapest, diese traumhafte, herrschaftlich-schäbige Stadt an der Donau verliebt habe? Das habe ich wohl, und doch kann ich es nur immer und immer wieder betonen. Der CITYGUIDE BUDAPEST ist daher, nach den gestern publizierten Empfehlungen für Prag, natürlich Pflichtprogramm auf diesem Blog, vor allem deshalb, weil ich Budapest nun sogar in die streng limitierte Liste meiner Lieblingsstädte Paris, Florenz und Beirut aufgenommen habe, die unbedingt und schnellstmöglich wieder bereist werden müssen. Allen Budapest-Greenhornes sei dringend empfohlen, an einer FREE WALKING TOUR teilzunehmen – der Rundgang wird von Studenten geführt, die mit Witz und Charme nicht nur die gängigen Touri-Highlights, sondern gezielt auch ihre persönlichen Lieblingsplätze der Stadt ansteuern, dabei bestens Bescheid über die Historie der jeweiligen Orte wissen und nach der Tour ausschließlich um ein kleines Trinkgeld bitten. Alle weiteren Tipps und Empfehlungen zum Besichtigen, Einkaufen und Ausgehen in Budapest gibt es nach dem Klick!

HOME MADE HOSTEL: Einen Katzensprung vom belebten Oktogon-Platz entfernt liegt dieses sehr persönlich geführte und gemütliche Hostel in einem historischen Altbau. Das HOME MADE HOSTEL, dessen Name Programm ist, hat mit einer Jugendherberge im klassischen Sinne absolut nichts gemein, hier fühlt man sich eher wie in einem großen WG-Apartment. Jedes Zimmer ist individuell und mit Liebe zum Detail eingerichtet, alle Räume blitzsauber und die heimelige Küche der beliebteste Treffpunkt der Gäste. 
Teréz krt. 22. 1/7 (Oktogon)



     BOOK CAFÉ: Ein Budapest-Trip ohne Kaffeehaus-Erlebnis ist wie Baden ohne Badehose: schlichtweg unmöglich. Feinste Kuchen in stilvollem Ambiente gibt es im Book Café, das sich oberhalb eines Buchladens auf dem eleganten Boulevard Andrássy út befindet. Während man auf den fantastischen Apfelkuchen wartet, kann man sich in einem bequemen Ledersessel zurücklehnen, den Klängen des Pianisten lauschen, die barocke Ausstattung des historischen Saals bewundern und sich wie Prinzessin Sissi höchstpersönlich fühlen. Himmlisch!
Andrássy út 39

GELARTOROSA: Basilikum-Zitrone, Erdbeer-Holunder oder Aprikose: in diesem Eisladen direkt an der Basilika hat man wirklich die Qual der Wahl. Da höchstwahrscheinlich jede Sorte unschlagbar köstlich schmeckt, lautet die einfachste Lösung: mehrmals herkommen. Haben wir auch gemacht. Mein Toptip ist tatsächlich das Basilikum-Zitronensorbet. Da schwebt man auf Wolke Eiscreme. 
Szent Istvan ter 3
©Mira

NEW YORK SUGAR SHOP: Hurra, ein Bonbonladen! Im New York Sugar Shop könnte man sich wie Pippi Langstrumpf mit allem erdenklichen Süßkram für Monate eindecken. Quietschbunte Lollis, herrliche NYC-Cab-Törtchen und gefüllte rosa Windbeutel – dieser Candyshop ist ein Muss für Schleckermäuler und Pop-Art-Fans. 
Petófi út 35

PRINTA CAFÉ:  Kaffee und Kunst können wunderbar zusammen passen, das beweist diese Institution mitten im jüdischen Viertel: bei Printa gibt es originelle Poster, Mode und Accessoires von ungarischen Jungdesignern sowie Cappuccino und Latte Macchiato zu erwerben. Dieser bunte Laden macht Spaß! 
Rumbach Sebestyén utca 10

RETROCK: Welch eine Schande: an unserem ersten Tag in Budapest spazierten wir fröhlich in diese Traum-Boutique, die feinste Vintage-Kleidung sowie junges Modedesign zu erschwinglichen Preisen zu bieten hat. Allerdings hatten wir kein Geld dabei, und beschlossen, am nächsten Tag, einem Samstag, zum ausgiebigen Shopping wieder vorbeizuschauen. Aber Pustekuchen. Wie so viele andere Läden in Budapest schloss auch Retrock pünktlich um 15:30 Uhr seine Pforten, wie wir am späten Nachmittag voller Verzweiflung feststellen mussten. Am Sonntag hatte das Geschäft natürlich geschlossen, am Montagmorgen reisten wir ab. Also: schön die Öffnungszeiten beachten und fleißig ein originelles Teil nach dem anderen abstauben (wer mir etwas mitbringen möchte: ich hätte gern die pinkfarbenen Dip-Dye-Jeansshorts!)
Heiszlmann Imre utca 1


MONO FASHION STORE: Hübschen Schmuck, Handtaschen und minimalistisch-raffinierte Entwürfe von einheimischen Designern sowie etablierten Labels wie Cheap Monday hat der Mono Fashion Store im Sortiment. 
Kossuth Laios 20

MUSEUM OF FINE ARTS: Nebst all dem Shopping und Schlemmen darf in einer so kunstgeschichtlich bedeutsamen Stadt wie Budapest natürlich auch das Kulturprogramm nicht zu kurz kommen. Im Museum of Fine Arts gibt es wechselnde Ausstellungen über zeitgenössische und historische Kunst zu bewundern, wir kamen in den Genuss einer sensationellen Fotografie-Schau, die unter anderem Werke von Alfred Stieglitz und Man Ray präsentierte, leider aber bereits am 1. Juli endete. 
Dózsa György út 41

RUIN PUBS: In verlassenen Hinterhöfen und Baracken inmitten des Jüdischen Viertels breiten sich seit einigen Jahren zunehmend szenige Lokale und Bars aus, in denen man sich am Abend wunderbar unter freiem Himmel amüsieren kann. Das Szimpla, eine nette Location mit bunt zusammen gewürfelten Gartenmöbeln, wird häufig empfohlen; wir entdeckten außerdem irgendwo im Nirgendwo den stylischen A-Pub (dessen Adresse ich leider nicht mehr ausfindig machen kann!).
Szimpla: Kazinczy utca 14 


CORVINTETÖ: In einem ehemaligen, mehrstöckigen Supermarkt-Gebäude mit leuchtendem SPAR-Logo auf dem Dach befindet sich heute der coolste Club von ganz Budapest. Auf der weitläufigen Dachterrasse kann man mit grandiosem Ausblick auf die Dächer der Stadt und guten Drinks vorglühen, und anschließend zu Elektro, Techno oder Drum n Base durch die Nacht tanzen. 
Blaha Lujza tér 1-2